Gaius Sempronius Gracchus (ca. 154-121 v. Chr.) war ein römischer Politiker und Reformer. Er gehörte der Patrizierfamilie der Sempronii Gracchi an und war ein Bruder des berühmten Tiberius Sempronius Gracchus.
Gracchus trat in den späten 130er Jahren v. Chr. in die Politik ein und setzte sich vor allem für die Rechte der römischen Bauern ein, die durch den zunehmenden Landbesitz von Großgrundbesitzern bedroht wurden. Er führte eine Landreform durch, bei der Land an arme Bürger verteilt wurde. Er versuchte auch, die Getreideversorgung zu verbessern und setzte sich für die Rechte der Provinzbewohner ein.
Seine Reformagenda stieß jedoch auf starken Widerstand in der römischen Oberschicht und bei den Konservativen im Senat. Trotzdem wurden viele seiner Reformen umgesetzt, was zu erheblichen Veränderungen in der römischen Gesellschaft führte.
Gracchus war auch bekannt für seine rhetorischen Fähigkeiten und seine populistische Rhetorik. Er erreichte eine große Popularität unter den ärmeren Bevölkerungsschichten, was seine Gegner noch mehr gegen ihn aufbrachte.
Nach zwei aufeinanderfolgenden Amtszeiten als Volkstribun im Jahr 123 und 122 v. Chr. trafen Gracchus und seine Anhänger auf eine gewaltsame Opposition. Bei einem Aufstand gegen ihn wurden Gracchus und viele seiner Anhänger getötet.
Trotz seines tragischen Endes hatte Gaius Sempronius Gracchus einen großen Einfluss auf die spätere römische Politik. Seine Reformen und sein politisches Erbe beeinflussten nachfolgende Generationen von römischen Politikern und trugen zur fortschreitenden Entwicklung der römischen Republik bei.
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